Einleitung

Am Französischen Gymnasium sind
Geschichte und Erdkunde (Geografie)

zwei unterschiedliche Fächer
  die auf dem Zeugnis getrennt ausgewiesen sind und
  von demselben Lehrer oder zwei unterschiedlichen Lehrern
  mit insgesamt 5 Stunden in der 11. und 12. Klasse, 4 Stunden von der 6. bis zur 10. Klasse und 2 Stunden in der 5. Klasse unterrichtet werden.

Hinzu kommen :
  1 Stunde Éducation civique (franz. Sozialkunde) in der 8. und 9. Klasse,
  1 Stunde Sozialkunde (auf deutsch) in der 10. Klasse im Hinblick auf das deutsche Abitur und verpflichtend für die Schüler mit Deutsch als Muttersprache,
  0,5 Stunde (d. h. 1 Stunde in 1 Halbjahr) ECJS (Éducation civique, juridique et sociale, franz. Sozialkunde) in der 11. und 12. Klasse als Vorbereitung für das französische Baccalauréat.

Der Geschichts- und Geografieunterricht spielt eine wichtige Rolle in der interkulturellen Erziehung am französischen Gymnasium, denn
  die Fächer werden von der 7. Klasse an integriert unterrichtet, sie sind bis zum Abschluss verpflichtend,
  sie erlauben eine geografische und historische Orientierung in der Welt und in Europa, sowie
  den Erwerb eines weit gefächerten Vokabulars und der Fähigkeit zur Diskussion im Französischen, der Unterrichtssprache in den integrierten Klassen. Zugleich
  ermöglichen sie muttersprachlich französischen Schülern, die auf Französisch alphabetisiert worden sind und die über ein gutes Deutschniveau verfügen, den Zugang zum Abitur über den „Abibac“ ( s. dort ) genannten Doppelabschluss, der im Gegensatz zu den anderen Berliner Schulen allerdings nicht auf dem Abitur, sondern auf dem Ablegen des Baccalauréats beruht.

Der relativ hohe Stellenwert der zwei Fächer im pädagogischen Profil der Schule spiegelt sich auch in den Abschlüssen wider:
  Histoire-Géographie ist eins der drei Prüfungsfächer im Brevet du collège am Ende der 9. Klasse
  und eines der Pflichtfächer im schriftlichen Baccalauréat.

Die starke Präsenz der Gesellschaftswissenschaften am Französischen Gymnasium erklärt sich also zum einen durch das französische Schulsystem und zum anderen dadurch, dass sie grundlegend für den Erwerb der Zweisprachigkeit und einer deutsch-französischen Kultur sind.