Treffen mit Dr. Smend, Ehrenvorsitzenden des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944

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Am 24. September hatten wir am Französischen Gymnasium die große Ehre
Herrn Dr. Smend, den Ehrenvorsitzenden des Kuratoriums der Stiftung 20.
Juli 1944, zu empfangen. Herr Smends Besuch fand im Rahmen der
Ausstellungseröffnung der Wanderausstellung „Was konnten sie tun?“ der
Gedenkstätte Deutscher Widerstand statt, welche zwei Wochen lang in den
Räumlichkeiten des Französischen Gymnasiums zu sehen war.

Herr Dr. Smend wandte sich in seinen Anliegen an eine sehr interessierte
und ebenso vielfältige Schülerschaft. Die SchülerInnen der 8., 11. und
12. Klassen, die zuvor bereits die Ausstellung erkundet hatten, nahmen
ehrfürchtig die emotionale, sehr zugewandten aber auch nachdenklichen
Worte von Herrn Dr. Smend in sich auf. Die SchülerInnen aus Guadeloupe,
die im Rahmen des Erasmus+ Programms ebenfalls am Französischen
Gymnasium waren und an der Begegnung teilnahmen, konnten so einen
geschichtlichen Überblick über die Formen und Herausforderungen des
Widerstandes während der Zeit des Nationalsozialismus erhalten. Die
SchülerInnen spürten jedoch auch eindrücklich, wie der Widerstand der
Eltern, im Fall von Herrn Dr. Smend, derjenige seines Vaters, Günther
Smend, die gesamte Biographie der Kindergeneration prägte. Die
Ausgrenzungen in der Schule oder auch noch an der Universität, aber auch
die Wertschätzung einer mit der Zeit wachsenden Anzahl an dankbaren
Deutschen und Europäern, sind das gemeinsame Schicksal der Kinder der
Attentäter des 20.Juli 1944 gewesen, welche noch heute eng miteinander
verbunden sind und so wie Herr Dr. Smend besonders auch in Schulen ihre
Erfahrungen teilen. 

So waren es bewegende und erstaunlich aufmunternde Worte, die Herr Dr.
Smend am Ende seiner Ausführungen an sein Publikum richtete: auf jeden
von ihnen käme es an, um, wenn nötig, den Mut aufzubringen, Widerstand
gegen Unrecht zu leisten und sich für die Demokratie und ihre Werte
einzusetzen. So vermochte es Herr Dr. Smend die SchülerInnen direkt zu
adressieren und mit einzubeziehen, was auch der anschließende Austausch
mit vielen Fragen aus dem Publikum zeigte. 

Wir sind Herrn Dr. Smend sehr dankbar dafür, dass er sich die Zeit
genommen hat, den Austausch mit den SchülerInnen des Französischen
Gymnasiums zu suchen. Ob auf französisch oder deutsch hat er den
SchülerInnen gezeigt, dass die Werte der Demokratie universell sind und
dass der Rückblick auf die gemeinsame Geschichte viele Lehren für die
heutige Zeit beinhaltet. 

Vielen Dank!